Teil 1 von 2
Dass die Absprungrate bei längeren Texten im Netz sehr hoch ist, darf mittlerweile als Basiswissen der Online Kommunikation vorausgesetzt werden. Auch die Schlussfolgerung, dass man mit informativen Filmen die Aufmerksamkeit der User leichter halten kann, ist keine Neuigkeit mehr und für viele Kunden der Beweggrund, sich mit uns in Verbindung zu setzen.
1. Do It Yourself
Gibt man das Schlagwort HowTo-Film bei YouTube ein, wird man mit Unmengen von Amateurvideos konfrontiert, die eine Anleitung zu etwas Wissenswertem zu geben versuchen – wie man eine Kartoffel schält, wie man duscht, wie man ein richtiger Gangster wird, wie man eine Katze zu Weihnachten verpackt, wie man Drogen verkauft, wie man einen Bart wachsen lässt oder wie man die Leute denken lässt, man sei gutaussehend.
Oft dabei sind auch Experten auf bestimmten Gebieten, die in einem Video das Wissen von ihrem Handwerk weitergeben – Anleitungen zum Malen, Skateboarden, Regale bauen, Gitarre spielen, etc.Zumeist sind solche Filme nicht-kommerzieller Art und mit günstigem Equipment gefilmt, oftmals nur aus Real-Bild bestehend, ohne professionelle Nachbearbeitung bei Bild und Ton.
Das große Interesse am Erklären und Erklärt-Bekommen zeigt sich z.B. durch eine Vielzahl von Videoportalen, die sich ausschließlich Tutorials und DIY-Videos widmen:
www.ehow.com
video.about.com
howto.wired.com
Viele Beispiele kann man zwar aufgrund der Themenwahl oder der Qualität nur belächeln, allgemein jedoch hat diese Videokultur einen großen Interessenskreis. Was motiviert Menschen solche „Erklärvideos“ zu produzieren und anzuschauen? Handelt es sich denn dabei wirklich um Erklär- oder HowTo-Videos? Hier lohnt es sich weiter umzuschauen was Videos mit dem Ziel der Informationsvermittlung im Web angeht.
Diese zunächst beschriebene Art von Videos könnte man eher als Do-It-Yourself Videos bezeichnen.
Laut Wikipedia bedeutet Howto, englisch sinngemäß: „Wie mache ich …“ oder „So wird es gemacht“, eine zuweilen kurze Anleitung, die sich auf das Lösen eines eng begrenzten Problems beschränkt. Meist ist ein Howto an den Laien gerichtet, dementsprechend wird auf Details verzichtet, die nur für Experten interessant sind. Die in der Regel einzelnen, kurzen Beiträge sind weniger umfangreich als eine Bedienungs- oder Gebrauchsanleitung oder ein Benutzerhandbuch.
Diese Definition stimmt zum Teil mit den amateurhaften DIY-Videos überein, in Fachkreisen unterscheidet man jedoch zwischen solchen DIY-Videos und den klassischen HowTo-Filmen.
2. Klassischer HowTo-Film bzw. Erklärfilm
Dabei wird ein Tool, eine Dienstleistung oder ein Produkt erklärt, um es richtig zu benutzen.
Es ist meist kommerzieller Natur. Bei der Umsetzung sind alle möglichen Techniken (Realvideo, Animation, etc.) vertreten. Die häufigste Form stellen Screencast-HowTo-Filme dar, die eine Software oder App erklären (also animierte bzw. aufgenommene Screens direkt vom Bildschirm).
3. Erklärfilm, Information-Motiongraphics
Der Erklärfilm, oft unter Verwendung von Informationsgrafiken, wird fälschlicherweise häufig ebenfalls zum HowTo-Film dazugezählt.
Oftmals sind diese Filme journalistischen Ursprungs, von gemeinnützigen Institutionen (NGOs, aber auch Regierungsinstitutionen) oder Bildungseinrichtungen.
Meistens sind diese Videos recht professionell produziert, da sowohl der Inhalt, als auch die adäquate Darstellung dieser zumeist wissenschaftlichen Daten und Informationen einen hohen Produktionsaufwand verlangt, wenn sie seriös und glaubwürdig sein wollen.
Einige Beispiele professioneller Erklärfilme
Demokratie
Video über Prokrastination
Areva commercial